Für „Junkies“ auf den Hund gekommen
Drogenabhängige Menschen haben Stress: Sie müssen ihren Stoff besorgen, häufig auch regeln, wo sie schlafen können. Da steht das Thema Gesundheit oft nicht im Vordergrund, der HIV-Test ist dann kein Thema.
Auch wenn die Infektion bekannt ist, erhalten Drogen konsumierende Menschen und Substituierte häufig keine HIV-Therapie. Manche Ärzte glauben, dass sie mit der regelmäßigen Einnahme der Medikamente überfordert seien.
Unser Ziel: Wir wollen Drogenkonsumierende dafür sensibilisieren, dass ein HIV-Test ihnen helfen kann, gesund zu bleiben. Und wir wollen erreichen, dass sie für sie passende Medikamente erhalten – wie andere Menschen auch.
Das wird uns gelingen, indem wir:
- Testangebote in Drogenhilfeeinrichtungen ausbauen. Aktuell wird ein neues Testprojekt unter dem Namen „PaSuMi“ zur Umsetzung in fünf deutschen Städten vorbereitet. Ziel ist die partizipative Entwicklung von Maßnahmen zur Suchtprävention und Suchthilfe für Migrant_innen.
- innovative Formen der Ansprache schaffen. Geplant ist unter anderem die Kombination von HIV-Test-Projekten mit tierärztlichen Versorgungsangeboten – denn die „Junkies“ kümmern sich oft besser um die Gesundheit ihrer Hunde als um ihre eigene.
- Substituierende Ärzte motivieren, HIV-Tests und HIV-Therapien anzubieten.